Einladung |
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Im Wintersemester 2005/06 veranstalten wir wieder unser „Kolloquium zur Didaktik der Mathematik“, das in zeitlicher Verschränkung mit dem Oberseminar zur Didaktik der Mathematik durchgeführt wird, zu dem hiermit gleichzeitig herzlich eingeladen wird! Neben dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch unter den Universitäten und neben der Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung soll dieses Kolloquium insbesondere den gedanklichen Austausch zwischen Schule und Universität fördern. Das Kolloquium findet jeweils am Dienstag (Zeiten siehe unten!) in dem Hörsaal HS IV (im Gebäude E 24, ehemals 27.1) statt. Treffen zum „Tee“ ab 15.30 Uhr im „Didaktischen Labor“ (ebenfalls im Gebäude E 24) . An die Kolloquien schließt sich eine Nachsitzung an. |
Folgende Veranstaltungen finden statt (siehe auch die
Kurzfassungen dazu; Angabe der LPM-Kursnummern in rot):
22.11.2005 L1.141–0156/2 16.15–19.15 Kurzfassung |
Prof. Dr. Walter Oberschelp, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen:
Primzahlprobleme im Unterricht, in der Theorie und in der Praxis |
06.12.2005 L1.141–0156/3 16.15–19.15 Kurzfassung |
Prof. Dr. Lutz Führer, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt: Die letzten paar tausend und die nächsten zwanzig Jahre Geometrieunterricht — ein nostalgischer Rückblick auf soziale Aspekte der Schulgeometrie |
07.02.2006 L1.141–0156/4 16.15–19.15 Kurzfassung |
, Technische Universität Kaiserslautern:
Mathematische Modellierung: von der Uni in die Mittelstufe – und zurück |
Hierzu laden wir herzlich ein! |
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Telefonische Rückfragen |
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22.11.2005 |
Prof. Dr. Walter Oberschelp: Primzahlprobleme im Unterricht, in der Theorie und in der Praxis |
Das Primzahl-Erkennungs- und das Faktorisierungs-Problem sind von großer
Bedeutung für die Zahlentheorie und für die Kryptologie. Trotz einiger
neuer Erkenntnisse stehen wir vor vielen theoretisch ungelösten Problemen
und vor Herausforderungen in der Rechentechnik. Es gibt numerische
Ergebnisse für reguläre Ziffernsprachen, eine Klasse von Zahlenfolgen,
bei denen ein periodischer Ziffernkern auftritt (dezimal oder dual). Diese
Zahlenfolgen sind im Unterricht behandelbar (verschiedene Beiträge hierzu in der
MNU-Zeitschrift). Asymptotische Ergebnisse kann man aber höchstens
erahnen. Abschließend wird auf die Chancen eingegangen, das Faktorisierungsproblem mit utopischen Rechnern (Quantenrechnern) in den Griff zu bekommen. |
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06.12.2005 |
Prof. Dr. Lutz Führer: Die letzten paar tausend und die nächsten zwanzig Jahre Geometrieunterricht |
Mit der Vereinbarung von Bildungs-Standards soll – dreißig Jahre nach der Lernzielwelle und wieder nach notorisch erfolglosen amerikanischen Vorbildern – versucht werden, Qualität des öffentlichen Mathematikunterrichts durch ehrfurchtgebietendes Vokabular und strengere Buchhaltung zu „sichern“. Im Vortrag soll an Ursprünge und Qualitäten von Geometrieunterricht erinnert werden, die sich im Rahmen kommerzialisierbarer Output-Orientierung nicht sichern lassen, die aber viel von Sinn und Funktionen allgemeinbildenden Mathematikunterrichts ausgemacht haben oder zumindest haben sollten. Dazu gehörten insbesondere soziale Funktionen, sowohl pädagogische als auch fachmethodische, die eigentlich für die öffentliche Finanzierung des Schulwesens konstitutiv waren ... | |
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07.02.2006 |
Dr. Martin Bracke: Mathematische Modellierung: von der Uni in die Mittelstufe – und zurück |
Mittlerweile wird die mathematische Ausbildung an vielen Universitäten durch
die Bearbeitung realer Problemstellungen mit Methoden der Mathematischen
Modellierung ergänzt. Seit 1993 veranstaltet der Fachbereich Mathematik an der Technischen Universität Kaiserslautern Modellierungswochen für Schüler und Lehrer, in denen diese Idee mit begabten Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe umgesetzt wird. Der Erfolg ist groß: Die Teilnehmer sind nahezu ausnahmslos begeistert und betrachten die praktische Arbeit im Team an realen Anwendungsproblemen im Rahmen ihrer mathematischen Fähigkeiten als sehr wertvolle Erfahrung. Die Rückmeldungen legen nahe, das Konzept auch für die Zielgruppe „gymnasiale Mittelstufe“ anzupassen. Viele Projekte der vergangenen Jahre zeigen, dass dies möglich ist und eine Reihe von positiven Effekten nach sich zieht, darunter ein deutlicher Motivationsschub bei den beteiligten Schülern. Der Vortrag möchte beispielhaft einige der bearbeiteten Projekte vorstellen (z. B. „Optimale Gartenbewässerung“, „Personalausweis für Schildkröten“ oder „Ausbreitung einer Grippewelle“) sowie die Resultate und eventuelle Schwierigkeiten schildern. Weiter werden verschiedene Organisationsformen für die Durchführung angesprochen und am Ende Ideen für den Rücktransfer der Erfahrungen in die Lehrerausbildung an der Universität diskutiert. |