Einladung |
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Im Sommersemester 2005 veranstalten wir wieder unser „Kolloquium zur Didaktik der Mathematik“, das z. T. in zeitlicher Verschränkung mit dem Oberseminar zur Didaktik der Mathematik durchgeführt wird, zu dem hiermit gleichzeitig herzlich eingeladen wird! Neben dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch unter den Universitäten und neben der Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung soll dieses Kolloquium insbesondere den gedanklichen Austausch zwischen Schule und Universität fördern. In diesem Semester findet ein „normaler“ Kolloquiumsvortrag wie üblich an einem Dienstag im Hörsaal HS IV (im Gebäude 27.1) statt, zuvor Treffen zum „Tee“ ab 15.30 Uhr im „Didaktischen Labor“ (ebenfalls im Gebäude 27.1). Es schließt sich eine Nachsitzung an. Außerdem findet aus Anlass des 70. Geburtstages von Prof. Dr. Hans Schupp ein Festkolloquium am Freitag, dem 24. Juni 2005, im Hörsaal I (im Gebäude 27.2) statt. |
31.05.2005 L1.141–0105/3 16.15–19.15 Kurzfassung |
Prof. Dr. Horst Hischer, Universität des Saarlandes: Von der Keilschrift zum Computer — oder: Zur Entdeckung der „strophoidalen Darstellung“ zweistelliger Mittelwertfunktionen mit Hilfe Neuer Medien |
24.06.2005 L1.141–0105/4 15.30–18.30 |
Festkolloquium zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Hans Schupp |
im Hörsaal I, Gebäude 27.2, Fachrichtung Mathematik (Download der Einladung): | |
Kurzfassung |
Prof. Wolfgang Kroll, Philipps-Universität Marburg:
Computeralgebrasysteme in der Klausur — Chancen und Probleme |
Kurzfassung |
Prof. Dr. Wilfried Herget, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg:
Wurzeln und Flügel |
Hierzu laden wir herzlich ein! |
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Telefonische Rückfragen |
31.05.2005 |
Prof. Dr. Horst Hischer: Von der Keilschrift zum Computer — oder:Zur Entdeckung der „strophoidalen Darstellung“ zweistelliger Mittelwertfunktionen mit Hilfe Neuer Medien |
Die Pythagoreer entwickelten mit ihren zehn sog. „Mesotäten“ eine erste Theorie von Mittelwerten, indem sie die bereits den Babyloniern bekannten drei „klassischen“ Mittelwerte (arithmetisches, geometrisches und harmonisches Mittel) durch „Proportionen“ beschrieben, die sie systematisch variierten. In Verbindung mit dem nach Nicolas Chuquet (1484) benannten Mittelwert ist eine Axiomatisierung aller zweistelligen numerischen Mittelwertfunktionen möglich, welche die pythagoreischen Mittelwerte als Spezialfälle einschließt. Experimente mit unterschiedlichen Mittelwertvisualisierungen von Pappus bis in unsere Zeit, insbesondere mit Werkzeugen zur „Beweglichen Geometrie“ (den sog. „Dynamischen Geometriesystemen“, kurz: DGS), führen zur Entdeckung eines zuvor nicht vermuteten Zusammenhangs zwischen zweistelligen Mittelwertfunktionen und den seit langem bekannten „Strophoiden“, der sich durch Einsatz eines Computeralgebrasystems auch beweisen lässt. So tritt hier der Computer im Rahmen einer Integrativen Medienpädagogik in seinen wichtigen Rollen als „Entdecker“ und als „Beweiser“ auf! | |
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24.06.2005 |
Prof. Wolfgang Kroll: Computeralgebrasysteme in der Klausur — Chancen und Probleme |
Nachdem sich die Einsicht weitgehend durchgesetzt hat, dass Computer in einen modernen Mathematikunterricht gehören, wird in den Kultusverwaltungen, insbesondere von Ländern mit Zentralabitur, konsequenterweise darüber nachgedacht, wie unter den veränderten Umständen Leistungsüberprüfungen aussehen können. Standardaufgaben, wie sie bisher gestellt wurden, haben weitgehend ihren Sinn verloren. Aber die Chance, sie durch gehaltvollere Aufgaben zu ersetzen, stellt zugleich ein Problem dar, da solche Aufgaben – jedenfalls im Rahmen der bestehenden Curricula – nicht leicht zu finden sind. Mit welchen Schwierigkeiten man es dabei zu tun hat, soll an einigen Beispielen verdeutlicht werden. | |
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24.06.2005 |
Prof. Dr. Wilfried Herget: Wurzeln und Flügel |
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“ (Goethe) – jedoch: Verlassen die Schülerinnen und Schüler unseren Mathematikunterricht auch mit „Wurzeln und Flügeln“? Dort sind die Aufgaben in der Regel recht geschlossen, auf „das“ jeweilige Werkzeug hin ausgerichtet, und die Lösung wird eng geführt. Was wäre, wenn man die Situation für den Modellbildungsprozess und für selbstständiges Arbeiten öffnete? Was wäre, wenn man die neuen technischen Möglichkeiten sinnvoll nutzte? „Here is a situation. Think about it!“ (Henry Pollak) |