Universität des Saarlandes
Fakultät für Mathematik und Informatik

Landesinstitut für Pädagogik und Medien
des Saarlandes
an der Universität des Saarlandes

Sommersemester 2000/2001

—   Zur Pflege des Zusammenhangs von Schule und Universität  —

 

Einladung

Im Sommersemester 2000/2001 veranstalten wir wieder unser "Kolloquium zur Didaktik der Mathematik", das in zeitlicher Verschränkung mit dem Oberseminar zur Didaktik der Mathematik durchgeführt wird..

Neben dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch unter den Universitäten und neben der Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung soll dieses Kolloquium insbesondere den gedanklichen Austausch zwischen Schule und Universität fördern.

Das Kolloquium findet in diesem Semester zu unregelmäßigen Terminen und auch nicht immer im selben Raum statt (siehe unten). Eine halbe Stunde vor Vortragsbeginn wird zum »Tee« im "Didaktischen Labor" (im Gebäude 27.1) eingeladen.

An die Kolloquien schließt sich jeweils eine Nachsitzung an.

Folgende Vorträge finden statt (siehe auch die Kurzfassungen dazu; Angabe der LPM-Kursnummern in rot):

 

29.05.2001
L1.141 –
0801/1



Kurzfassung
Dienstag, 29.05.2001, 16.30 h, im HS IV (Geb. 27.1)

Prof. Dr. Hans SchuppUniversität des Saarlandes, Fachrichtung Mathematik:

Aufgabenvariation im Mathematikunterricht


11.06.2001
L1.141 –
0801/2



Kurzfassung
Montag, 11.06.2001, 14.15 h, im Hörsaal III (Geb. 27.2)

Prof. Dr. Nina DegeleUniversität Freiburg, Institut für Soziologie:

Wissen im Internet



Der ursprünglich für den 18.06.2001 vorgesehene Vortrag von Prof. Sonar aus Braunschweig musste kurzfristig auf das Wintersemester 2001/02 verschoben werden. Statt dessen wird der folgende für das kommende Wintersemester vorgesehene Vortrag vorgezogen:

18.06.2001
L1.141 –
0801/3



Kurzfassung
Montag, 18.06.2001, 16.30 h, im HS IV (Geb. 27.1)

Prof. Dr. Günter Hotz und Dipl.-Inf. Timo von OertzenUniversität des Saarlandes, Fachrichtung Informatik:

Computerunterstütztes Beweisen und Konstruieren in der Geometrie


19.06.2001
L1.141 –
0801/4



Kurzfassung
Dienstag, 19.06.2001, 16.30 h, im HS IV (Geb. 27.1)

Prof. Dr. Peter BenderUniversität Paderborn, Fachgruppe “Mathematik und ihre Didaktik”:

Welches Potenzial hat die Dynamische-Geometrie-Software (DGS) für die allgemein bildende Schule?


Hierzu laden wir Sie herzlich ein!

Die Professoren der Fachrichtung Mathematik
an der Universität des Saarlandes

im Auftrage
Prof. Dr. Horst Hischer


http://www.math.uni-sb.de/~ag-hischer/
Landesinstitut für Pädagogik und Medien
des Saarlandes

im Auftrage
OStR Arno Schwarz


http://www.lpm.uni-sb.de/neuemedien/

 

Telefonische Rückfragen
unter (0 68 97)79 08 - 61 (OStR Arno Schwarz, LPM) oder vormittags unter
(06 81)302 – 66 34 (Susanne Alt, Uni-Sekretariat Mathematik und ihre Didaktik)

 

 

Kurzfassungen der Vorträge:

 

29.05.2001    

Prof. Dr. Hans Schupp:

Aufgabenvariation im Mathematikunterricht

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Variieren ist ein menschliches Grundvermögen. Kleinkinder tun es, Spieler, Handwerker, Kaufleute, Künstler, Wissenschaftler und nicht zuletzt auch Mathematiker.

Kann es so etwas auch im Mathematikunterricht geben? Können Schülerinnen und Schüler lernen, schulübliche Aufgaben nach deren Lösung möglichst eigenständig abzuwandeln, die selbstgefundenen Varianten zu untersuchen sowie die dabei benutzten Strategien allmählich explizit zu machen und anzuwenden? Und wenn ja: Warum sollten sie dies tun?

Um diese Fragen geht es in einem Forschungsprojekt, in dem seit 1997 mehrere Hochschulen, Studienseminare sowie Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Schulformen und -stufen zusammenarbeiten. Darüber und über die inzwischen schon recht vielfältigen Unterrichtserfahrungen wird berichtet.

 

 

 

 

11.06.2001    

Prof. Dr. Nina Degele:

Wissen im Internet

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Das Internet gilt als medientechnische Revolution der Jahrtausendwende: es transportiert alles, was sich in digitale Form pressen lässt: schnell, viel, überall. Gleichzeitig klagen PädagogInnen, Kulturkritische und schlichte Gemüter über eine Informationsflut, die nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn zu bewältigen sei. Wollen diese Menschen keine zusätzlichen Informationen, kein neues Wissen mehr? Weil das Internet den Zugang zu Information und das Handling von Kommunikation auf eine so dramatische Weise beschleunigt und vervielfältigt, bleibt für die ursprünglich damit einmal verfolgten Zwecke   –   Informationen beschaffen und austauschen   –   kaum noch Zeit; das Vorspiel wird das Eigentliche. Was also lohnt sich zu wissen und was nicht? Und: Wälzt das Internet also alles um? Bleibt nichts mehr vom Wissen, wie es ist?

Ich will in meinem Vortrag für eine differenziertere Betrachtung einiger mehrfach postulierter Umwälzungen plädieren: Hinsichtlich der Kommunikationsmöglichkeiten ist das Internet ein konservatives Medium, das etablierte und eingespielte Regeln und Routinen kommunikativen Handelns nicht aus den Angeln hebt sonder eher verfestigt. Was dagegen den Umgang mit Informationen betrifft, entfaltet das Internet sein eigentliches transformatives Potential: es informiert Wissen, gießt Wissen in eine neue, verarbeitungsfreundliche und konsumierfähige Form. Es geht mit anderen Worten um das kompetente Handling von Information und Kommunikation, und das heißt heute: Selektion und Aussonderung durch Abwehr und Vermeidung.

 

 

18.06.2001    

Prof. Dr. Günter Hotz, Dipl.-Inf. Timo von Oertzen:

Computerunterstütztes Beweisen und Konstruieren in der Geometrie

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Mit Hilfe moderner Computersysteme (Cedric, Cinderella) ist es möglich, Sätze der Geometrie in außerordentlich kurzer Zeit zu verifizieren oder zu beweisen. Eine tiefere Einsicht in die Zusammenhänge der Sätze kann allerdings allein aus den computergenerierten Beweisen oft nicht gewonnen werden; statt dessen ist es in diesen Systemen möglich, freie Größen wie etwa die Lage freier Punkte zu verändern und sich die Gültigkeit von Schließungssätzen anhand dieser Bewegung zu veranschaulichen. Ein Mangel der existierenden Systeme ist der Umstand, dass die Dynamik auf freie Parameter eingeschränkt bleibt. Mit Hilfe von Näherungsverfahren kann auch die explizite Einstellung dieser Parameter ermöglicht werden, wenn dafür andere, zuvor freie Parameter zu abhängigen Größen erklärt werden. Diese Dynamik ähnelt einer Konstruktionsaufgabe, wobei die zur Verfügung stehenden Zeichengeräte über Zirkel und Lineal hinausgehen.

Der Vortrag wird auf diese Probleme eingehen, die Analogie zwischen dem Konstruieren mit Zirkel und Lineal und dem Konstruieren mit dem Computer erläutern und die Verwendung der Dynamik in diesem Sinne interpretieren. Im Rahmen des Vortrages stellen wir das dynamische Geometriesystem Cedric vor, dessen Version 3.0 vom zweiten Autor als Teil seiner Dissertation entwickelt wird und in dem sich diese Konzepte umgesetzt finden. Wir hoffen, dass dieses Konzept zu einem neuen Aspekt des Schulunterrichts in Mathematik beitragen kann.

 

 

19.06.2001    

Prof. Dr. Peter Bender:

Welches Potenzial hat die Dynamische-Geometrie-Software (DGS) für die allgemein bildende Schule?

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Für Liebhaberinnen und Liebhaber der Geometrie stellt die seit etwa 1990 verfügbare DGS eine echte Bereicherung dar, mit Anwendungen in der ebenen Elementargeometrie bis hin zu algebraischen Kurven. Eine Implementierung in der allgemein bildenden Schule liegt zwar nahe, aber es fehlen eine flächendeckende Ausstattung mit geeigneter Hard- und Software, die curriculare Einbettung sowie umfassende auf den schulischen Alltag bezogene didaktische Analysen.

Im Vortrag möchte ich einige fachinhaltliche und fachdidaktische Aspekte von DGS beleuchten und über eine einschlägige Untersuchung mit Lehramtsstudierenden der SI und Primarstufe berichten.




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