Die Quelle dieses "Computergedichts" aus den Anfangszeiten der Informatik ist mir leider nicht mehr bekannt; ich entdeckte es in meinen Unterlagen, es stammt vermutlich aus der Zeit um 1980 herum. Fundstellenhinweise nehme ich gerne entgegen!
 
Das Volk der Bit im Lande Byte, 
man schrieb 01 der Nanozeit, 
erwählte sich aus eigenen Kreisen 
ein' König, welcher Flop geheißen. 
 
Flop war ein schneller Interrupter, 
er zog Register, hielt Adapter, 
und an der Spitze der Regierung 
gewann er manche Assemblierung. 
 
Flop emulierte fulminant 
und fing den Cobol mit der Hand. 
Einst sprach der 1. Programmierer 
der Bitpartei zu Flop, dem Führer: 
Es fehlt dir in dualem Sinn 
um guten Glück die Königin! 
 
Des ernsten Rates Ironie 
bemerkte nur das Parity; 
die andern wählten klar und klipp 
dem Flop ein Weib, die flotte Flip. 
 
Flip-Flop, ein Hochzeitspaar in Pracht, 
man schrieb die Nanozeit 08. 
Das Bitvolk jauchzte - auf zum Run, 
zum Doppeljob als Festprogramm. 
 
Das war ein Flippen und ein Floppen, 
ein Zyklus, nicht mehr abzustoppen, 
denn kybernetisch digital 
wie weiland hexadazumal 
klang die Musik der Elektronen 
schon hoch bis in die 11er-Zonen. 
 
Am tollsten trieben es die Timer, 
der Multiplexer ging in' Eimer. 
Mit Dezimalen fuhr man Schlitten, 
das Gleitkomma war ausgeglitten. 
 
Im großen Overhead-Büro 
kniff man Compilern in den Po, 
und Bits addierten splitternackt 
im Puffer zum Dreivierteltakt. 
 
Ein Interface sang ordinär 
die Watson-Hymne rein binär. 
Man hatte Maß und Ziel verloren... 
dem Supervisor kam's zu Ohren: 
du lieber Dump, welch ein Gezeter - 
greif ein, oh großer Operator! 
 
Ein Druck - es kam der große Stop. 
"Halt" war das letzte Wort von Flop. 
Abrupt erstarb der Bit-Gesang, 
na, seht Ihr wohl? Cherchez la femme! 
 
Im Lande Byte seitdem geht stumm 
bei Tag und Nacht der Error um. 
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